Das Schicksal des habsburgischen Erbes nach 1918
Die Ausstellung erzählt anhand konkreter Objekte, wie die kaiserlichen Residenzen und Schlösser mitsamt ihren Ausstattungen, die Kunstsammlungen und die Vermögenswerte des Hofes in den Besitz der jungen Republik übergingen und wie sich ihr weiteres Schicksal gestaltete. Dr.in Ilsebill Barta, Kuratorin der Ausstellung: „Nach dem Ende der Monarchie ging es zunächst darum, die kaiserlichen Besitztümer zu bewachen und die Übernahme rechtlich durch Gesetze abzusichern. Die Forderungen der anderen Nachfolgestaaten und der Siegermächte sowie die Ansprüche des letzten Kaisers mussten abgewehrt werden“.
Zu Beginn geht die Ausstellung auf verschiedene Facetten des historischen und sozialen Umbruchs ein. Sie erklärt das rechtlich komplizierte Geflecht der habsburgischen Besitztümer und Sammlungen, um die verschiedenen Wege der Übernahme und Verwertung durch die Republik zu verstehen. Mag. Martin Mutschlechner, Kurator der Ausstellung: „Nicht alles, was der Kaiser besaß und nutzte, gehörte ihm auch persönlich. Die verschiedenen Schlösser und Kunstsammlungen waren vermögensrechtlich unterschiedlichen Kategorien zuzuordnen“. Welche Vermögenswerte zu welcher Gruppe gezählt wurden, war nach 1918 entscheidend für das weitere Schicksal der jeweiligen Besitztümer.
Die Ausstellung zeigt, über welche teils verworrenen Wege kaiserliche Besitztümer in das Eigentum der jungen Republik kamen. Sie schildert auch, wie die republikanische Inbesitznahme vor sich ging: Etwa mittels Austausch der Insignien der Habsburgermonarchie gegen Symbole der jungen Republik, durch Namensänderung, Neuinventarisierung und Neuordnung der Kunstschätze, aber ebenso durch aktive Aneignung.
Im Rahmen der „Demokratisierung“ der kaiserlichen Besitztümer wurden Schlösser undKunstsammlungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ganze Schlossanlagen samt ihren Ausstattungen wurden musealisiert. Am Beispiel der symbolischen Machtzentren Schönbrunn und Hofburg sowie dem Hofmobiliendepot stellt die Ausstellung die vielen Nutzungskonzepte für eine Verwertung des kaiserlichen Erbes vor. Manche wurden verworfen, andere leben bis heute fort. Mag. Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB): „Schloß Schönbrunn etwa, seit 1996 UNESCO Weltkulturerbe, ist heute ein wertvolles Kulturgut und zusätzlich ein wesentlicher Image- und Wirtschaftsfaktor sowie eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens“.
Die rote Erzherzogin
Ein eigener Bereich in der Ausstellung ist der „Roten Erzherzogin“, der Tochter Kronprinz Rudolfs, gewidmet. Als bekennende Sozialdemokratin vermachte sie ihr Erbe, Kunstwerke aus dem Privatbesitz Kaiserin Elisabeths und ihres Vaters, der Republik. Im Rahmenprogramm spielt Elisabeth-Joe Harriet die einzige Tochter von Kronprinz Rudolf und erzählt aus ihrem abenteuerlichen Leben.
Das Leben der roten Erzherzogin – gespielt von Elisabeth-Joe Harriet.
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Elisabeth-Joe Harriet als Kaiserin Zita und Sylvia Reisinger als ihre treue Gräfin Korff erwecken fast 100 Jahre österreichische Geschichte zum Leben.
Zita – die letzte Kaiserin erzählt
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